Mit Natalia und Alejandro reise ich weiter nach Battambang, eine kleine Provinzhauptstadt im Westen Kambodschas, der Reiskammer des Landes. Unser erklärtes Ziel: Eine Fahrt mit dem „Norry“, dem Bamboo Train, einer Art Floß auf Schienen, mit dem die Einheimischen z.B. ihre Waren zum Markt transportieren. Die Gleise, die durch die Felder führen, sind einspurig, so dass bei Gegenverkehr der Zug mit der leichteren Ladung von den Schienen gehievt werden muss, um den schwerer beladenen vorbei zu lassen.
Wir sind am Vormittag an der Norry-Station, fahren letztlich aber nicht mit einem Pulk von Marktfrauen, sondern nur zu dritt – jeder, der etwas zu verkaufen oder zu erledigen hat, ist selbstverständlich schon am frühen Morgen losgefahren. Wir sind zu spät aufgestanden! Gegenverkehr haben wir trotzdem und kriegen so einen authentischen Eindruck vom stetigen Auf-die-Schienen-und-wieder-runter. Nach einer kleinen Pause in einem Minidorf geht es wieder zurück und zu einer kleinen Kuriosität: Wir besuchen ein kambodschanisches Weingut!